Und die Sportart DARTS boomt nicht nur im TV. Immer bessere sportliche Leistungen gepaart mit immer mehr Zuschauern, vor allem LIVE im ehrwürdigen Alexandra Palace im Norden von London lassen die Preisgelder steigen und damit die Anzahl der Profispieler. Der beste deutsche Spieler, Max Haas hat sich 2019 fast 200.000 Euro erspielt. Und das ist nur die Spitze, des Eisberges, denn auch in Deutschland drängen immer mehr „junge Wilde“ nach. Dabei kommt es im Darts nicht so sehr auf athletische Leistungen an, – man wirft ja sozusagen „aus dem Stand“, obwohl die Nervenbelastung allein durch die mittlerweile sehr hohen Preisgelder enorm ist. Da man zum Spiel des „Pfeile Werfens“ vor allem eine Menge Erfahrung und Training braucht dominieren in der Regel immer noch die alten Silberfüchse. Allen voran Weltmeister Michael van Gerwen aus Holland, der derzeit unbesiegbar scheint und seinen 56-jährigen Vorgänger Phil Taylor längst in die Schranken gewiesen hat. Jahrelang dominierte Taylor, die Legende aus Stoke-on-Trent in den englischen Midlands den Darts Sport. Als 16-facher Weltmeister – mit 14 bei der PDC (Professional Darts Corporation) und 2 bei der BDO (British Darts Organisation) – ist oder besser war Taylor der unangefochtene Rekord-Champion im Darts. Die rasant steigenden Zuschauerzahlen sorgen auch für immer mehr ausverkaufte Hallen bei wichtigen Wettkämpfen, ganz besonders bei den Weltmeisterschaften. Der „Alexandra Palace“, von seinen Fans liebevoll „Ally Pally“ genannt birst schier aus allen Nähten wenn in einer Art Volksfeststimmung á la „Ballermann“ die Helden der „kleinen Pfeile“ einmarschieren. Ähnlich wie beim Boxen bebt die Halle beim Einmarsch der Gladiatoren. Im Unterschied zum Boxsport allerdings nimmt die Stimmung bei Beginn des Wettkampfes in der Halle nicht ab, sondern immer weiter zu und steigert sich hin zu einem infernalischen Finale furiose in dem am Ende der Weltmeister gefeiert wird. Das Spektakel der Zuschauer ist dabei zuweilen größer als die Leistungen auf der Bühne im Scheinwerferlicht. Das tut aber der Stimmung keinen Abbruch. Die Zuschauer feiern Ihre Idole und vor allem sich selbst. Die meisten kommen verkleidet in den verrücktesten Kostümen und feiern einfach durch. Nur unterbrochen von den kurzen Momenten wenn die Pfeile durch die Luft schwirren. Ein grandioses Spektakel, das man jedem Darts Fan zumindest einmal im Leben dringend ans Herz legen kann. Ein Besuch im Ally Pally während der Darts Weltmeisterschaften! Die nächste Gelegenheit dazu gibt es ab Freitag, 13.12.2019. Dann beginnt die WM 2019/20 mit dem krönenden Abschluss am 01.10.2020, dem WM-Finale. Umso verwunderlicher, dass der rasante Anstieg der Beliebtheit nur bedingt in der deutschen Darts Szene Ausdruck findet. Böse Zungen behaupten bereits, dass die Zuwächse der deutschen Reisegruppen, die den Alexandra Palace besuchen deutlich höher sind als die Zuwachsraten der Mitglieder in den Darts Vereinen. Die Zahl der offiziellen Mitglieder im Darts Verband liegt derzeit in Deutschland bei ca. 10000 Spieler und ca. 650 Vereinen und stagniert tatsächlich seit einiger Zeit, obwohl die Sportart selbst so einen unglaublichen starken Boom erlebt. Nicht genau bekannt ist allerdings die Zahl der Freizeitspieler, die weiterhin unorganisiert in Kneipen Ihrem Lieblingsspiel nachgehen. Die Anzahl dieser Spieler ist durch die verstärkte Fernsehübertragung gestiegen. Es kommt nur relativ wenig davon bei den Vereinen an, obwohl auch hier ganz langsam an der Spitze die Breite dichter wird. 2018 war noch Max Hase als einziger Teilnehmer gemeldet, – in diesem Jahr sind es bereits deren 5. Noch ist kein deutscher Weltmeister in Sicht aber allein die steigende Anzahl der Teilnehmer ist ein deutliches Zeichen dafür, dass mehr trainiert und besser gearbeitet wird und somit auch in Deutschland die Leistungsdichte wächst. Was muss getan werden um den Boom auch im Breitensport besser zu nutzen? Die Frage an sich ist nicht einfach zu beantworten. Ist doch Darts in Deutschland mehr als Freizeit-Kneipenspaß bekannt und (noch) nicht so sehr als ernst zu nehmende Sportart. In diesem Dilemma ist auch der deutsche Darts Verband gefangen. Einerseits ist es erfreulich, dass so viele Menschen in Deutschland in Kneipen gerne „die Pfeile werfen“. Anderseits ist es naturgemäß schwierig aus dem Umfeld von Sportbars in ein rein sportliches Umfeld zu wechseln. Zumal auch die meisten Spieler mit Ihren Teams in Lokalen trainieren und auch Ihre Spiele dort austragen. Und vielleicht ist es auch ein bisschen der „Freigeist“ den viele Spieler pflegen, der einem offiziellen Vereinswesen entgegensteht und den Aufschwung bremst, mit Ihrem straff organsisierten Spielorten und Zeiten. Man spielt halt eigentlich nur „wenn man Lust hat“ und nicht in strengen geregelten Wettkampfzeiten, die den Spaß regeln und eindämmen. Und natürlich verbinden viele das Spiel auch mit Fröhlich sein, Feiern und Spaß haben, – Emotionen, die in öffentlichen Lokalen auch durch den Alkohol maßgeblich gefördert werden. Natürlich kann und sollte man auch ohne Alkohol Spaß haben können. Aber wer hat sie nicht schon erlebt die endlosen Runden spät nachts mit Freunden und auch Fremden, die genau dadurch zu Freunden werden. Wer frei von Sünde ist der werfe hier den ersten Pfeil bzw. Stein. Vielleicht ist es ein Ansatz für den Sport den Spaß, der um das „Darts spielen“ herum zu seiner Beliebtheit gesorgt hat mehr zu integrieren. Mehr Freizeit-Turniere zu organisieren, eventuell auch mehr Lokale zu motivieren eigene Mannschaften zu gründen und Wettbewerbe breiter auf zu stellen und einfacher zu machen. Vielleicht entdeckt ja auch der eine oder andere Wirt ganz neue Umsatzmöglichkeiten und unterstützt die Gründung neuer Teams. Darts Spieler sind treue Gäste, die im Spielbetrieb auch immer neue Gäste mitbringen. Darts ist eben nicht nur ein Geschicklichkeitsspiel, sondern vor allem auch ein Geselligkeitsspiel. Es gibt keine Fouls. Man benötigt keinen Schiedsrichter und kann mit einfachen Mitteln und wenig Geld großen Spaß haben. Beste Voraussetzung für eine Volkssportart. Andere Sportarten warten sehnsüchtig darauf, dass mehr im Fernsehen berichtet wird. Dem Darts Sport hingegen wird die Publicity auf dem Silbertablett präsentiert. Vielleicht fehlt dem Boom vor Ort an der Scheibe nur der breite Support von Verband und Wirtschaft(en). Mehr „Ally Pally“ Events (sprich Turnier mit Party-Charakter) VOR und vor allem NACH den Turnieren. Ein Sprecher, coole Musik und eine Spaß-Stimmung, – das alles scheint dem Darts Sport gut zu tun. Warum nicht auch in Deutschland . Vielleicht heißt es dann bald. DARTS boomt, – nicht nur im Fernsehen, sondern auch in Deutschlands Sportsbars. Darts muss raus aus den versteckten Ecken. Wirte sollten stolz sein auf Ihre Teams und sie unterstützen und fördern. Gute und populäre Teams bringen mehr Gäste und mit gut organisierten Events immer öfter ein volles Haus. Einige Lokale erkennen die Chance und fördern bereits mehr als 1 Team, so wie z.B. die Giesinger Alm in München in der Deisenhofener Str. 17 in München (Tel. 089 / 6924748) mit 2 Teams, die dort regelmäßig trainieren und ihre Heimspiele in der Liga austragen. Ein schön eingerichteter Nebenraum integriert die Darts Spieler in das Lokal und trennt sie nicht ab. Beste Gelegenheit also den Spaß und auch die Spannung live mitzuerleben. TV Bildschirme im gesamten Lokal mit LIVE-Sportübertragungen, sportbegeisterte Inhaber und nettes Personal runden das Bild ab in dem sich Darts Spieler rundum wohlfühlen können. Geplant sind ab diesem Jahr auch regelmäßig kleine Events, ganz nach dem Beispiel „Ally Pally“ mit viel Musik, Stimmung und tollen Turnieren für alle Darter in ganz München. Übrigens: Die Giesinger Alm hat noch Platz für weitere DartsTeams und auch Freizeitkicker, die ein neues „zu Hause“ suchen sind herzlich willkommen (einfach anrufen oder vorbeikommen). SO – wie in England und Irland – können Ligaspiele auch in Deutschland aussehen. Überlegen Sie selbst wo Sie lieber mal zuschauen bzw. vorbeischauen würden. TEAM 1 spielt Heimspiele um 14:30 am Samstagnachmittag in einem leeren Lokal oder einer kleinen ungenutzten Halle. Man spielt bei Tageslicht und ist um 18:00 zu Hause. Pünktlich zur Sportschau. Allein vor dem Fernseher. TEAM 2 beginnt um 20:30 am Abend. In der Happy Hour gibt es seit 18:00 coole Musik, Drinks & Special Food Angebote. Daneben sieht man auf TV Screens mit Freunden die Sportschau gemeinsam. Um 20:00 werden die Spieler vom DJ vorgestellt. Ganz besonders das Heimteam. Zu dieser Uhrzeit haben alle anderen Darter Ihre Ligaspiele schon abgeschlossen und könnten die Darts Gemeinde ganz einfach auch vorbeischauen und mitfiebern und mitfeiern. Wenn die Pfeile nicht fliegen rockt der DJ die Musik & Stimmung. Der Wettkampf wird mit einer einfachen Videoanlage auf die TV-Screens der Bar geworfen. Jeder Gast im Lokal kann Treffer und Fehlwürfe LIVE miterleben. Das hebt den Adrenalin-Spiegel auch in der kleinsten Kneipe. Am Ende gibt es einen kleinen Pokal und die eigentliche Party kann beginnen. Der Wirt hat zusätzlich jeden Gast, der verkleidet kommt eingeladen auf einen Drink. Und das beste Kostüm wird selbstverständlich prämiert. SO einen Event kann man natürlich nicht bei jedem Heimspiel organisieren, aber einmal im Monat z.B. jeden 1. Samstag oder einmal im Monat das TOP Spiel des Heimteams könnte schon zu einem Event werden an dem viele Gäste und auch der Wirt mit viel Umsatz seine „regelmäßige“ Freude hat. Die Inhaber der unzähligen kleinen Sportsbars und Kneipen in Deutschland sowie die vielen alteingesessenen und neu entstehenden Brauereien, die um den Markt buhlen können hier die ersten Nutznießer und Partner einer boomenden Darts Fangemeinde sein. Werfen Sie den ersten Pfeil!
Mit Spitzenquoten von knapp 2 Mio. Zuschauern schoss diese - vor allem in Großbritannien und den Niederlanden sehr beliebte Sportart - an die Spitze der sogenannten "Nebensportarten" beim deutschen TV Sender Sport 1, - und das am späten Montag abend.
0
Facebook
Twitter
Pinterest
LinkedIn
Email
More from Sport Redaktion
A „new“ star is born: Bellamy Colt
Die TOP 10 der Quarantine Kids Platz 10 Platz 9 Platz...
mehr lesen