Und wäre doch so gerne mal der Größte gewesen. „Das ist kein Problem, Papa“, grinste sein Sohn, der Brenninger, der den Senior um mindestens 12 cm überragte. „Du brauchst nur mit dem Skilanglaufen anzufangen!“ Und führte wichtigtuerisch aus (denn wann schließlich schon kann man seinen Eltern mal einen Rat erteilen):
„Das betreibst Du dann bei Schneefall und einer Lufttemperatur von etwa 0 ° . Denn diese beiden meteorologischen Gegebenheiten sorgen dafür, dass – falls Deine Latten falsch präpariert sind – der Schi ooschdoid!“
Anstollt.
Womit der Brenninger meinte:
Es pappt Schnee auf dem Belag der Ski. Und die weiße Stampfpampe löst sich nicht mehr von selbst. Im Gegenteil. Mit jedem weiteren Schritt fügt sich weiterer Schnee hinzu. „Bis Du ungefähr 30 Zentimeter größer bist als gewöhnlich. Allerdings ist die Angelegenheit dann so wackelig, dass Du Dich in hochgradiger Absturzgefahr befindest!“.
„Und dann?“, fragte der Vater.
„Und dann“, sagte der Brenninger, „musst Du einfach verharren. Wie ein Denkmal. Lass‘ Deinen Blick schweifen. Ganz stoisch. Ruhig. Als ob es das Selbstverständlichste der Welt für Dich wäre, als der Größte die loipelnde Langlaufherde von oben herab zu betrachten. Man wird Dich bewundern ob Deiner Dominanz!“
„Und dann?“, fragte der Vater weiter.
„Und dann“, sagte der Brenninger, „musst Du warten, bis es Frühjahr wird. Und der Schnee schmilzt. Und Du wieder Du bist: Small – and beautiful. Ist doch auch ganz nett!“.
„Das bleib ich dann doch lieber gleich“, erklärte Brenningers Vater. Aber wusste jetzt schon, was nächste Woche am Heiligen Abend auf ihn zukommen würde:
Ein Paar Langlaufski unter dem Christbaum. Und er hoffte nur eines:
Dass wenigstens SIE kleiner waren als er.
Jupp Suttner
DER BRENNINGER MACHT NUN WEIHNACHTSPAUSE, KEHRT NACH HL.DREI KÖNIG ZURÜCK – UND WÜNSCHT ALLEN, DIE IHN KENNEN, EIN FROHES FEST UND EINEN GUTEN RUTSCH!
(Allen, die ihn NICHT kennen, natürlich AUCH : – )