Sie starrten ihn an wie ein Wesen aus einer anderen Welt. Und das war er auch. Denn: Er trug eine SKIMÜTZE (!!!) – statt eines Sturzhelms! So etwas hatten sie den gesamten Winter über noch nicht gesehen. „Die mim Huat“, sagte der Martin, „san guad. Die mim Kappe – san dappe. Und die mit der Mützn – konnst blitzn…“
(Die mit dem Hut sind gut, die mit der Kappe sind deppert, die mit der Mütze kannst du blitzen.)
Hier also ein Tor, dessen Unbelehrbarkeit so gewaltig war wie die jener Menschen, die sich beim Autofahren nicht anschnallen, weil sie das als sicherer empfinden. Gewiss, ein Sturzhelm zerschellt, wenn man ihn aus dem 2. Stock auf einen Betonboden fallen lässt und einer Mütze passiert bei einem derartigen Sturz nichts – aber dennoch spricht doch einiges für den gesundheitlichen Mehrwert eines harten statt weichen Kopfschutzes.
So lästerten alle – bis ein Fremder, der mit am Tisch saß, gestand, dass er auch so jemanden kenne. „Ich weiß“, klagte er, „die gesamte Ski-Welt trägt inzwischen Sturzhelm. Aber eine Person weigert sich beharrlich: meine Freundin.“
Warum?
„Ich nehme an, wegen der Frisur. Zu Beginn jeder Saison klagt sie, ein Einkauf wäre angesichts der hohen Preise geradezu unmöglich. Gegen Ende jeder Saison klagt sie, dass einfach keine vernünftige Auswahl mehr vorhanden sei.“
Und wenn er einfach selbst einen erstehen und ihr schenken würde?
Er nickte.
„Ich gebe ja zu. Ich habe mal im Schaufenster eines Sportgeschäfts in Pontresina einen wirklich wunderbaren Skisturzhelm entdeckt. Ganz in weiß – mit einem silbernen B an der Stirnseite.“
Da Pontresina jedoch gleich neben St. Moritz liege und dieses B für die Münchner Edelmarke B-ogner stehe, habe der Preis genau dem Zusammentreffen jener beiden Umstände geschuldet: 550 Schweizer Franken.
Er habe die Freundin zu Hause angerufen: „Würdest Du einen SOLCHEN Sturzhelm aufsetzen?“
Sie: „Den würde ich sogar im SOMMER tragen!“
„Und“, drang Brenninger in ihn: „Hast Du ihn gekauft?“ Der Fremde verzog die Mundwinkel und gestand:
„Erfreulicherweise war Mittagspause, hatte der Laden geschlossen und drängten meine Freunde zum Aufbruch von diesem Ort, so dass ich von einem Kauf absehen musste.“
„Musste“ in Anführungszeichen.
„Und ganz ehrlich gesagt“, gab er plötzlich zu, „die blonden Haare sind ja wirklich schön, wenn sie beim Skifahren so flattern.“
Außerdem sei eine neue Frisur, die seine Freundin selbst bezahle, doch wesentlich preiswerter als ein Pontresina-Präsent, das ER hätte berappen müssen.
Damit hatte der Geiz-Geiler natürlich recht. „Doch er sollte bedenken“, dachte sich Brenninger, dass andererseits ein 550 Franken-Geschenk dafür wiederum wesentlich billiger sei – als ein Heli-Transport ins Krankenhaus.
Nach einem Skisturz ohne Sturzhelm.
Auf den Hinterkopf.
Jupp Suttner
Wer den Brenninger nicht kennt: Der ist 47 Jahre jung, 1,77 m groß, bisweilen bis zu 80 kg schwer und ein typischer Freizeitsportler. Er ist auch oftmals auf Reisen. Was er unterwegs und zu Hause erlebt, lesen Sie jeden Dienstag auf Reise-Stories.de – niedergeschrieben von Jupp Suttner. Wobei schon allein am Alter ersichtlich ist, dass der Autor NICHT der Brenninger ist. Wer genau hinter B. steckt – wer weiß das schon…
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