Der Brenninger: MUSS DER SKILEHRER IM LIEGEN EINE MASKE TRAGEN?

Einer von Brenningers Spezln war der Martin – ein professioneller Skilehrer.

Und jener Martin hatte ab etwa Mitte Juni, als die Corona-Beschränkungen gelockert wurden, im Range eines Privat-Mountainbike-Guide gearbeitet:

Mit Maske und Plastikvisier vor dem Mund, sobald er eine Route zu erklären hatte.

Denn das erledigte er im Stehen.

Und ohne Maske und Plastikvisier, wenn sie unterwegs auf einer Sonnenterrasse einkehrten.

Denn da saßen sie.

In früheren Sommern war Martin als Skilehrer in Australien oder Argentinien, wo dann Winter herrschte, zu Brot und Lohn  gekommen. „Aber ich konnte“, verriet er mal dem Brenninger, „irgendwann einfach keinen Schnee mehr sehen. Fünf Jahre hintereinander habe ich das gemacht: Im Winter Skilehrer in Europa – im Sommer Skilehrer in der südlichen Hemisphäre. Dann brauchte ich mal wieder eine grüne Landschaft…“

Als der Brenninger und ein paar andere Radler auch diesen Sommer mal wieder mit dem Martin auf Mountainbike-Tour gingen, erzählte jener jene „Nicht-mehr-Schnee-sehen-können“-Geschichte auch jenen Mitstrampelnden, die sie noch nicht kannten. Aber sein Blick, das hatten alle Zuhörer zwischen den Schlucken an ihren Radlerhalben bemerkt, schweifte immer wieder hinüber auf den Kitzsteinhorn-Gletscher, von wo das ewige Weiß herüber leuchtete. Und wie zur Bestätigung, dass sie richtig beobachtet hatten, kniff Martin die Augen vor der Sonne zusammen und gab zu:

„Aber INZWISCHEN freu’ ich mich schon wieder auf den Winter!“.

Den Bevorstehenden. In dem für Martin noch nicht ganz festgelegt ist, in welchem Schneeloch er seinen Beruf als Skilehrer ausüben wird. Corona wird es weisen.

Und wenn die Skischulleiter ihn als Kinderskilehrer einteilen, wo es nächste Saison immer Maske zu tragen und den Kopf abzuwenden gilt (so die Vorschriften in verschiedensten Alpenländern), wenn man einem Mini-Wedler beispielsweise die Skischuhschnallen schließen  oder ihm körpernah den Stemmbogen zeigen muss – dann ist das für den Martin kein Problem: Er kennt das Masken-Verhalten ja bereits vom sommerlichen Mountainbiken her.

Sollten sie ihn jedoch, so der Martin, als Pistenpädagoge einer Frauen-Gruppe einteilen, so werde er an seinem korrekten Corona-Schutzverhalten zwar nichts ändern. Und die Maske erst zum Mittagessen lüften. Weil das ja im Sitzen ist.

„Aber wie es im Liegen ist“, so der Martin, ein Skilehrer der alten Schule, „da muss ich mich erst erkundigen…“

Jupp Suttner

Wer den Brenninger nicht kennt:

Der ist 47 Jahre jung, 1,77 m groß, bisweilen bis zu 80 kg schwer und ein typischer Freizeitsportler.

Er ist auch oftmals auf Reisen.

Was er unterwegs und zu Hause erlebt, lesen Sie jede Woche auf Sport-Stories.de und Reise-Stories.de – niedergeschrieben von Jupp Suttner.

Wobei schon allein am Alter ersichtlich ist, dass der Autor NICHT der Brenninger ist.

Wer genau hinter Br. steckt – wer weiß das schon…

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