DER BRENNINGER | DAS SEHNSÜCHTIGE SEUFZEN BEIM L’AMOUR-HATSCHER

Ist Tanzen eigentlich Sport? Nicht, wenn Brenninger da an den L’amour-Hatscher dachte.

Denn die Liebe hat der Brenninger noch nie in seinem Leben mit Sport in Verbindung gebracht. Und der in Bayern und Österreich so genannte L’amour-Hatscher (Engtanz-Schieber, Blues im Stehen, Küssen zur Musik und gleichzeitig die Körpermitten aneinander reiben) war schließlich Liebe pur. Oder zumindest geil.

Sport hingegen waren für Brenninger alle TanzWETTBEWERBE – egal ob Wiener Walzer oder Rock’n Roll oder Südamerikanisch oder Breakdance-Battles. Er wusste: Wer hier ganz vorne zu landen vermochte – betrieb Leistungssport.

Der 47jährige Brenninger selbst war zwar von seinem Vater der alten Schule noch in den Tanzkurs geschickt worden und beherrschte auch alle Klassiker wie Foxtrott, Tango und so. Wandte sein Können auf diesem Feld allerdings nur noch auf Hochzeiten etc. an. Ansonsten liebte er es, in Clubs (in die er mit seinen 47 noch hineinkam) sich so zu bewegen, wie seine Eltern einst in Discos: für sich alleine – nichts als Körper und Musik und ein Verschmelzen des Selbsts mit der Klangwolke, die den Raum einhüllte und in alle Ritzen des Ichs eindrang.

Jetzt jedoch, in Corona-Zeiten, war es nichts mehr mit Clubs. Doch Brenninger tanzte dennoch. Jeden Morgen – während der Teezubereitungs-Wasserkocher seinen Inhalt erhitzte. Das waren zwar nur wenige Minuten und Brenninger musste Glück haben, dass im Radio gerade Musik lief und kein Gequatsche. Aber es waren, so es klappte, zwei klasse Minuten. In denen Brenninger eine Art Breakfast Morning Fever ergriff und er sich verrenkte und verbog und den Kopf schüttelte wie in Trance – und hoffte, dass die Nachbarn ihn dabei nicht nur das Fenster sahen. Jedenfalls war der Tag sofort sein Freund.

Und der Abend erst recht. Denn da tanzte er dann gelegentlich mit seiner Frau einen – L’amour-Hatscher. Das war zwar nicht mehr so prickelnd wie früher, aber dennoch noch so schön, dass beide etwas seufzten.

Und später dann vielleicht sogar noch schrien.

Jupp Suttner

Und hier das Lied vom L’amour-Hatscher von Erika Pluhar aus den 70er-Jahren:

https://www.youtube.com/watch?v=eYkmHTF3sN4

Wer den Brenninger nicht kennt: Der ist 47 Jahre jung, 1,77 m groß, bisweilen bis zu 80 kg schwer und ein typischer Freizeitsportler. Er ist auch oftmals auf Reisen. Was er unterwegs und zu Hause erlebt, lesen Sie jeden Dienstag auf Reise-Stories.de – niedergeschrieben von Jupp Suttner. Wobei schon allein am Alter ersichtlich ist, dass der Autor NICHT der Brenninger ist. Wer genau hinter B. steckt – wer weiß das schon…

In eigener Sache:

Der Brenninger geht nun in Sommerpause – ist aber im September nach den Ferien garantiert wieder zurück…

A C H T U N G :

DA HUAT GEHT UM

So heißt es in Bayern oftmals nach einem Konzert, wenn die Band kostenlos aufgespielt hat. Auf deutsch:

DER HUT KREIST

Und wem das Konzert gefallen hat, der drückt seine Anerkennung dadurch aus, dass er ein paar Euro in eben diesen Hut wirft.

Ebenso verhält es sich mit diesem Text. Wenn er Dir/Ihnen gefallen hat – dann gerne was in den Huat/Hut werfen. Nicht als „Spende“, sondern als: Anerkennung. Als Applaus…

Konto Josef Suttner

Konto Nr. 36 26 926

Commerzbank München

BLZ 700 400 41

IBAN: DE92 7004 0041 0362 6926 00

BIC:  COBADEFF

Als Betreff-Angabe genügt : HUT/Brenninger

Unter allen Anerkennerinnen/Anerkennern des Monats Juni wird ein Abendessen mit dem Autor im oberbayerischen Raum ausgelost. Freu’ mich schon darauf, Dich/Sie einladen zu dürfen !

(Man darf ja schon wieder mit genügend Abstand dinieren…)

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