Zumindest am letzten 2019er-AW seines Clubs. Anderswo mögen sie noch lange 9 Löcher lang afterworken – in Brenningers Heimatverein jedoch ist jetzt Schluss damit. Weil alle schon ihre Ski wachsen.
„After Work“ – das heißt auf Deutsch ja eigentlich „Arsch Arbeit“. Aber es ist das Gegenteil davon – es ist eine klasse Arbeit! Die Arbeit an seinem Handicap. Denn alle, die zu After Work-Events antreten, haben nur eines im Sinn:
Sich ganz schnell zu verbessern. Von sagen wir Handicap 20 auf Handicap 19. Um anschließend sofort wieder ab zu zischen vom Golfplatz. Vor allem Freiberufler lieben AW-Turniere. Denn für sie ist so ein 30-Euro-Event vor dem Dunkelwerden kein After Work, sondern ein Between Work. Und für Nachtwächter sogar ein Pre Work.
Wie jedoch funktioniert ein derartiges 9 Loch-AW-Turnier?
Brenninger erklärte es seinen nichtgolfenden Tennis-Spezln so: „Jeder spielt 9 Löcher und erringt dabei soundsoviel Punkte. Für die überhaupt nicht gespielten zweiten 9 Löcher gibt es automatisch 18 Punkte geschenkt!“ Und führte des weiteren aus, dass man insgesamt 37 Punkte benötige, um sich zu verbessern.
18 Punkte geschenkt – ein klasse Deal! Bei dem es meist nur einen Verlierer gibt: den Betreiber des 19. Lochs – den Golfclub-Wirt. Weil niemand des Turniers bei ihm einkehrt. Sondern alle sofort abdüsen. „Vor allem der Nachtwächter hat es immer extrem eilig“, erzählt Brenninger, „kann gerade noch ein After Shave ins Gesicht und unter die Achseln schütten.“
Für die Wirte ist es also real betrachtet tatsächlich ein A…-Turnier. Weshalb Brenninger am Abend des letzten After Work-Turniers spontan beschloss, den Restaurantbetreibern zum Trost im Dezember dann bei der Club-Nikolausfeier etwas zu schenken:
Eine Packung After Eight.
Jupp Suttner
Wer den Brenninger nicht kennt: Der ist 47 Jahre jung, 1,77 m groß, bisweilen bis zu 80 kg schwer und ein typischer Freizeitsportler. Er ist auch oftmals auf Reisen. Was er unterwegs und zu Hause erlebt, lesen Sie jeden Dienstag auf Reise-Stories.de – niedergeschrieben von Jupp Suttner. Wobei schon allein am Alter ersichtlich ist, dass der Autor NICHT der Brenninger ist. Wer genau hinter B. steckt – wer weiß das schon…